LW, MW, KW, Taschenradio "VEB Sternradio Berlin" , Zusatzgerät TZ10: PGH "Tonfunk" Ermsleben /Harz
Das Stern T 102 macht von der T 100 bis T 103 Serie mit der polierten Aluminium-Lautsprecherabdeckung den wertigsten Eindruck .
Der Schiebeschalter für Lang-, Mittel- und Kurzwelle, der Lautstärkeregler mit Schalter sowie der Abstimmdrehregler stellen die Bedienelemente dar.
Für unterwegs gibt noch eine schicke samtausgekleidete Echtleder-Tasche mit Trageriemen dazu. Wo gibt es heute noch solch einen Luxus für ein Radio was noch nicht mal über einen UKW Bereich verfügt?
Die Ansicht von innen nach der vollständigen Restauration. Wie ladenneu, dennoch ein halbes Jahrhundert alt.
Das optionale Zusatzgerät TZ 10. Mit ihm kann man das Radio aus dem in diesem Modul eingebauten Netzteil mit Strom versorgen um nicht ausschließlich auf die Energieversorgung mit vier Mignon Batterien angewiesen zu sein. Im Bild zu erkennen sind die beiden Anschlüsse für die Stromversorgung sowie den Schaltkontakt der Schaltuhr.
Vom Design ist das TZ 10 an das Stern T 101 angepasst. Mit dem Schiebeschalter wird zwischen manuellen Normalbetrieb und Automatikbetrieb mittels Schaltuhr umgeschalten. Das Radio wird von rechts in das Modul eingeschoben, dabei werden automatisch die Kontakte über Klinke verbunden.
Die Schaltuhr Typ 6603 UMF Ruhla schließt für ca. 30 min den "Weckkontakt". Dieses Uhrwerk wurde als UMF 66-40, natürlich mit
Läutwerk und ohnen elektrischen Kontakt, auch für Reisewecker verwendet. Ich konnte im inneren 9 Rubine Zählen. Aufgedruckt sind 5 Rubine welche in den Werken der Reisewecker auch tatsächlich nur
enthalten waren.
Das ganze von hinten. Ich hatte mich anfangs über die große Aussparung auf der Rückseite gewundert. Offensichtlich kann man hier das Netzkabel für eine seitlich Kabelzuführung durchfädeln.
Das Innenleben des TZ 10. Im Vordergrund das Netzteil. Im Hintergrund ist das natürlich mechanische Uhrwerk ersichtlich.
Moderne Euro Netzstecker passen da nicht rein. Man muß schon nach einem originalen alten Kabel Ausschau halten.
Klassisch: Ein Knebel zum aufziehen des Werks, ein Knopf zum stellen der Uhr und einer zum einstellen der Weckzeit. Durch das
offene Loch kommt man an die Verstellung des Rückers zur Gangregulierung des Werks.
In diesem Zustand kam der Lautsprecher im Radio über den Versandweg an. Der alte Kleber hält die Belastung eines (unsachgemäßen) Transports nicht aus und es trennt sich der Magnet vom Lautsprecherchassis. Dabei macht solch ein schwerer Magnet durch umherkullern im Gerät noch zusätzlichen Schaden. Der Lautsprecher, genauer gesagt die Schwingspule war irreparabel zerstört, so daß ich einen intakten Lautsprecher besorgen musste. Zur Sicherheit ist es empfehlenswert durch vorsichtiges einbringen von etwas Sekundenkleber in den Klebespalt von außen den Magneten dauerhaft zu fixieren damit solch ein Schaden nicht erst entstehen kann. Die Betonung liegt auf "wenig" Kleber um ihn nicht in den Luftspalt der Schwingspule gelangen zu lassen sonst schwingt da nichts mehr.
Die Aufzugsfeder des Uhrwerks war gebrochen. Ich besorgte mir ein intaktes Spenderwerk UMF 66-40 eines Ruhla Reiseweckers und baute das komplette Federhaus um.
Diese Feder habe ich nebenbei bemerkt durch ausglühen und herumbiegen des Federendes repariert und in das Spenderwerk wieder
eingebaut. Somit funktioniert dieses ebenfalls wieder.
Die Leiterplatte von der Bestückungsseite vor der Restauration.
Offensichtlich gibt es kaum Geräte an denen nicht die beiden oberen Ecken ausgebrochen sind. Mit Epoxydharz, Feinspachtel, eine partielle vorsichtige weiße Farbaufsprühung und Gedult lässt solche Schäden fast verschwinden.
Steckbrief
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