An meinem MZ ETZ 251 Gespann hatte ich Einzelsitze nachgerüstet. So stand ich vor dem Problem, daß der originale mechanische Regler unter der Sitzbank dafür im Weg war. Ein Grund mehr, diesen mechanischen Regler in "Rente" zu schicken.
Ein Kauf-Regler kam für mich nicht in Frage. So entschloß ich mich, ein kompaktes Modul (12V Basis) zu bauen in dem ein elektronischer Regler MIT Drehstromgleichrichter UND die elektronische Zündung vereint sind und an einem anderen Ort am Motorrad platziert werden soll. So war ich mit einem Streich das Problem des mechanischen Reglers und die der, zwar sehr zuverlässigen aber dennoch antiquierten, originalen Elektronikzündung los. Original blieb lediglich der Hall-Geber der Zündung.
Die Schaltung des Reglers verfügt über eine präzise Spannungsreferenz, die jegliche Abgleicharbeiten überflüssig macht. Die Temperaturcharakteristik von Bleiakkus wird durch den Einsatz eines Temperaturfühlers kompensiert. Das Leistungselement stellt ein FET-Bauteil dar, das die Leistung der internen Ansteuerung minimiert. Der Einsatz verschiedener Schutzdioden macht die Schaltung unempfindlich gegen Störspannungsspitzen. Weiterhin wäre zu erwähnen, daß die Selbsterregung der Lichtmaschine für den Fall des Anschiebens des Motorrades erhalten bleibt.
Die Schaltung der Elektronischen Zündung verfügt über eine Zündspulenabschaltung. Das bedeutet, daß bei eingeschalteter Zündung und länger stehendem Motor die Zündspule nicht durch Überhitzung zerstört wird. Auch hier arbeitet ein FET- Bauelement als Leistungsteil. Eine LED dient zur Überprüfung des Impulses zum richtigen Zündzeitpunkt vom Geberteil. So wird ein separater Schaltungsaufbau zu Überprüfung der Zündung entbehrlich.
Vor dem Einbau in das Motorrad habe ich die Schaltung einem stundenlangen Probelauf unterzogen. Den Geberimpuls habe ich mit meinem Funktionsgenerator simuliert. Dazu habe ich ihn so eingestellt, daß eine permanente Vollgasfahrt auf der Werkbank stattfand. Der Aufbau mit Zündspule und Zündkerze hat ohne jegliches Problem stattgefunden. Der gewählte Kühlkörper ist reichlich dimensioniert.
Die komplette Schaltung hat sicht bereits über einige 1000km bestens bewährt.
Das einbaufertige Modul. Ich habe AMP Steckverbinder gewählt, da diese wassergeschützt sind. Um Verpolungen zu vermeiden habe ich männliche und weibliche Verbinder versetzt gewählt. So ist eine Zerstörung des Moduls ausgeschlossen.
Links auf dem Kühlkörper befindet sich der Drehstromgleichrichter. Im Gegensatz zu klassischen Graetz-Brücken mit vier, an den fünf Anschlüssen zu erkennen.
Das verdrahtete Modul.
Die herausragende LED dient zu Überprüfung des Zündimpulses vom Geber. Das schwarze herausragende Bauteil ist ein temperaturabhängiger Widerstand des temperaturkompensierten Reglers.
Bestückungsseite. Lochraster ist eine tolle Erfindung. Da meine Leiterplatten stets mehr oder weniger Einzelstücke sind lohnt sich der Aufwand mit der Ätzerei und dem bohren nicht. Links ist der Regler und rechts die Elektronikzündung bestückt.
Leiterseite mit SMD Bauteilen. Ich verwende generell zum Schutz von Schaltung gegen Oxydation bzw. gegen Wasser Plastikspray.