Der "Superelastik"- Beiwagen an einer MZ ist bekanntlich an drei Punkten mit der Zugmaschine verbunden.
1. an der Schwingenachse 2. an dem Rahmenknoten zwischen Tank und Sitzbank
3. mit einem Schwanenhals im vorderen Bereich des Rahmens
Bedingt durch den langen Hebelarm an letzterer Stelle ist keine völlige Verbindungssteifheit in diesem Bereich zwischen Motorrad und Beiwagen gegeben.
Dies bedeutet unter anderen, daß sich der Beiwagenrahmen minimal in diesem Bereich je nach Fahrweise nach innen bzw. nach außen bewegen kann. Folglich ändert sich
damit nicht zuletzt auch permanent die Vorspur des Beiwagenrades was sich auf das Fahrverhalten des Gespanns nicht vorteilhaft auswirkt.
Um dies zu unterbinden konstruierte ich mir eine rasch lösbare Versteifungsstrebe welche ich zwischen dem Fußrastenrohr und dem vorderen Beiwagen-Rahmenpunkt verband. Rasch lösbar aus dem Grund,
damit der Philosophie des raschen Trennens des Beiwagens von der Maschine weiter Rechnung getragen werden kann.
Das ganze wird wird im Volksmund als 4. Anschluß bezeichnet und von verschiedenen Tüftlern auf verschiedenste Art und Weise umgesetzt. Hier möchte ich meine Lösung vorstellen.
Eingebaut ist die Konstruktion in meinem MZ ETZ 251/301 Gespann.
Am Fußrastenrohr habe ich ein Stück Bandeisen angeschweißt und im Verschraubungsbereich gedoppelt um mehr "Fleisch" für´s M10
Gewinde zu haben.
Hier die rasch lösbare Verbindung der Versteifungsstrebe am Fußrastenrohr. Ein Winkelstück mit aufgeschweißten Knotenblech welches jegliche Verformung unmöglich macht bildet die motorradseitige Anschlußstelle der Strebe. Ein 17er Maulschlüssel gehört ohnehin ins Bordwerkzeug um auch unterwegs bei Bedarf eine Trennung vornehmen zu können.
Die ganze Konstruktion besteht aus einem stabilen aber dennoch leichten T-Profil mit annähernd optimalen 45
Grad.
Am entgegen gesetzten Ende befindet sich die Aufnahme für den Beiwagen. Zwei dicke Bandeisenstücke habe ich versetzt und
entsprechend verschweißt. Einerseits um in die Horizontale zu kommen, andererseits um das ganze auch optisch harmonischer zu gestalten. Hier die Ansicht von vorn.
Hier die Ansicht von hinten.
Die Strebe verläuft horizontal. Im Bild nicht so gut zu erkennen: Die Muttern für die Verbindung Krümmerrohr/Auspufftopf liegen linksseitig der Strebe, so daß hier keine Beeinträchtigung bei Arbeiten an der Auspuffanlage zu erwarten sind. Der Abstand zwischen Strebe und Krümmerrohr ist thermisch ausreichend, ohne daß die Pulverbeschichtung schaden nimmt.
Hier ist der vordere Anschluß am Beiwagenrahmen zu erkennen.