Mein bisher aufwändigstes Restaurations- bzw. Erweiterungsprojekt.
Diese Aufnahme zeigt das Gespann im aktuellen Zustand mit allen unten aufgeführten "Extras".
Über 3 Jahre Restaurations- und Umbauarbeiten. In das Fahrzeug habe ich unendlich viel Zeit, Geld und nicht zuletzt Kraft und Nerven investiert.
Bei der Fahrzeuglackierung handelt es sich um Ford spanisch Rot welches im original sehr viel kräftiger/dunkler wirkt.
ETZ 251 Gespann Bj. 1990 rund 6000Km (Kaufzeitpunkt)
Alles neu vom Profi lackiert, gestrahlt, pulverbeschichtet, verzinkt, verchromt uvm.
Was habe ich neben der Restauration gemacht:
Die macht schon was her. Ich habe keine Kosten und Mühen an dem Fahrzeug gescheut.
Beiwagenfahren ist nicht mit normalen Motorradfahren zu vergleichen. Hier wird jeder Biker mit Soloerfahrungen wieder zum Anfänger.
Im Laufe der "sozialistischen" Wegrationalisierung verschwand das "MZ" Logo von der Haube. Ich habe ihr wieder eins "spendiert"
Neu aufgepolstert und mit Echtleder bezogen läd der Beiwagensitz auf eine gemütliche Tour ein.
Die "Scheinwerferanlage" habe ich als optisches "Gegengewicht" zu den drei Koffern am Heck angebaut. Die LiMa wird NICHT überlastet, da zu keiner Zeit alle Lichter gleichzeitig eingeschaltet sind und laut StVZO auch nicht dürfen.
Im Cockpit: Ein SIGMA Fahrradtacho mit Tageskilometerzähler als Spritreichweitennanzeige. Warnblinkanlage und zuschaltbarer Nebelscheinwerfer. Tacho- und DZM Nadeln in "Wagenfarbe".
Die Getrenntschmierung ist nicht nur für größere Strecken überaus praktisch. Ich verwende Stihl Zweitaktmotorenöl.
Der Niederquerschnittsreifen dient nicht nur als Ersatzrad für das Motorrad hinten und Beiwagenrad sondern auch bei Bedarf als Solo-Hinterrad.
Der hydraulische Lenkungsdämpfer ist bedeutend komfortabler als die Uraltkonstruktion des originalen Reibungsdämpfers.
Der Lenkungsdämpfer mit der "Rahmenklammer". Diese hält bombenfest dank Verstrebungen und Versteifungen. Am Rahmen dürfen bekanntlich keine Schweißarbeiten durchgeführt werden.
Es ist beruhigend zu wissen immer 5L Kraftstoffreserve dabei zu haben. Eine MZ im Beiwagenbetrieb geht nicht gerade zimperlich mit Kraftstoff um.
Die Bremsanlage mit der massiven Bremsscheibe habe ich gegen die modernere gelochte Scheibe samt Bremssattel und HBZ getauscht. Auch hier habe ich V2A Speichen selbst eingespeicht und zentriert.
Die Einzelsitze mit dem in Eigenregie entwickelten
Hilfsrahmen. Diese habe ich mit hydrophobiertem
Rindsleder beziehen und dabei gleich einen roten Keder einarbeiten lassen.
Der Nabendeckel wurde auch wegrationalisiert. Ich habe ihn wieder "eingeführt". Damit die Verbindungskonstruktion vom Torsionsstab nicht während der Fahrt verloren gehen kann habe ich einen entsprechenden Schutz gebaut.
Mein "Sahnestück". Der Eigenbau-komplett V2A Auspuff nach Originalmaßen. Lediglich die originale Endkappe habe ich neu verchromt in den Neubau integriert.
Mein originaler 250ccm Zylinder mit 6000km war mir für´s aufbohren auf 300ccm zu schade. Daher habe ich mir diesen gebrauchten originalen 251er Zylinder und Kopf hier besorgt. Der originale 251er Zylinder ist für die "Ewigkeit" eingemottet.
Der selbe Zylinder später. Da hüpft das Herz. Auf 300ccm aufgebohrt, Kopf angepasst, Glasperlen-gestrahlt und Stirnseiten poliert. Ein HALbergguss Marken Kolben dazu.
Eine Versteifungsstrebe (4. Anschluß) zwischen Motorrad und Beiwagen macht das ganze Gespann stabiler, laufruhiger und damit sicherer und komfortabler.
Diese Lagerschalen aus Polyamid habe ich mir als Ersatz für die ausleiernden originalen Gummilagerschalen gedreht und anschließend geschlitzt. Die Schwingen- und damit die gesamte Beiwagenradführung wird somit präziser und nahezu verschleißfrei. Für die Torsionsstablagerung ebenfalls sehr empfehlenswert, da die Übertragung des Drehmoments der Schwinge von Motorrad und vom Beiwagen mit den originalem Gummis doch recht festgeklemmt ist, lässt sich hier mittels selbstsichernden Muttern das Spiel bzw. die Klemmspannung besser einstellen. Ebenso sind die Lagerschalen für die Bootsaufhängung geeignet.
Das entwickelte Modul welches die Gleichrichtung, den elektronischen Regler und die Elektronikzündung beinhaltet. Das Modul wird hier genauer beschrieben.
vor der Restauration...
So sah das Gespann im Kaufzustand aus. Die Substanz war ausgezeichnet.
"Leichte" Verrottungserscheinungen des originalen Beiwagensitzbezuges.
Überall Gammel, hier der Federkern der Rückenlehne vor der Aufarbeitung.